Blenck

[52] Blenck, Emil, Statistiker, geb. 22. Dez. 1832 in Magdeburg, studierte in Berlin, wo er für volkswirtschaftlich-statistische Arbeiten zweimal den ersten Fakultätspreis erhielt, wurde 1864 Regierungsassessor, war von da bis 1867 am königlich preußischen Statistischen Bureau, hierauf 2 Jahre bei der Regierung zu Potsdam beschäftigt, wurde 1869 Hilfsarbeiter, 1871 Mitglied des Statistischen Bureaus, 1874 Regierungsrat, 1881 Geheimer Regierungsrat und 1888 Geheimer Oberregierungsrat. 1875 Vertreter des Direktors und Mitglied der statistischen Zentralkommission, wurde er 1883 nach Engels Rückkritt Direktor des Statistischen Bureaus, seit 1902 mit dem Titel Präsident. Seit 1882 gibt B. sämtliche Veröffentlichungen des königlich preußischen Statistischen Bureaus (»Zeitschrift«, »Preußische Statistik«, »Jahrbuch«, »Statistische Korrespondenz«) heraus, die schon seit 1865 eine größere Zahl auch besonders erschienener wissenschaftlicher Arbeiten von ihm gebracht haben, so über die verschiedenen Volkszählungen, über die »Schmalspurbahnen«, über »die geschichtliche Entwickelung, die gegenwärtige Lage und die Zukunft der Ethnographie« etc. Seine Jubiläumsschrift »Das königlich preußische Statistische Bureau beim Eintritt in sein neuntes Jahrzehnt« (Berl. 1885), die von Cambert (Genf 1887) ins Französische übersetzt wurde, fand eine Ergänzung durch sein jüngstes Werk: »Das königlich preußische Statistische Bureau während der Jahre 1885–1896« (das. 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 52.
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