Bocholt

[109] Bocholt, Stadt im preuß. Regbez. Münster, Kreis Borten, an der Aa, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Wesel-Winterswijk und Empel-Borken, hat eine evangelische und 4 kath. Kirchen, Synagoge, Denkmal Kaiser Wilhelms I., Gymnasium, Waisenhaus, Klarissinnenkloster, Amtsgericht, Reichsbanknebenstelle, Baumwollweberei, Spinnerei, Druckerei, Eisengießerei und Maschinenfabrikation, Bierbrauerei, Putzwoll- und Zichorienfabrikation, Mühlen und (1900) 21,278 Einw., davon 2238 Evangelische und 285 Juden. – Bei B. erfocht Karl d. Gr. im Sommer 779 einen Sieg über die Sachsen. Der Ort erhielt 1201 durch den Bischof Hermann von Münster Stadtrechte, stand aber bis ins 14. Jahrh. unter der Gerichtsbarkeit der Freigrafen von Dingede. 1803 fiel B. als Entschädigung an den Fürsten von Salm-Salm.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 109.
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