Born, Ignaz

[230] Born, Ignaz, Edler von, Mineralog und Geolog, geb. 26. Dez. 1742 zu Karlsburg in Siebenbürgen, gest. 24. Juli 1791 in Wien, studierte in Prag die Rechte, dann Geologie, wurde 1770 Beisitzer im Münz- und Bergmeisteramt zu Prag, ging 1776 nach Wien und ordnete daselbst das k. k. Naturalienkabinett. Früchte dieser Arbeit waren sein »Index rerum naturalium Musei Caes. Vindobonensis«, Teil 1 (Wien 1778, Prachtausgabe mit Kupfern und Vignetten), »Testacei Musei Caes. Vindob.« (das. 1780). Er wurde hierauf bei der Hofkammer in Wien angestellt, führte im Bergbau große Verbesserungen ein, erfand eine neue Amalgamierungsmethode etc. Er schrieb: »Lithophylacium Bornianum« (Prag 1772 u. 1775ff., 2 Bde., mit Kupfern); »Über das Anquicken der gold- und silberhaltigen Erze, Rohsteine, Schwarzkupfer und Hüttenspeisen« (Wien 1786, mit 21 Kupfern; franz., das. 1788); »Bergbaukunde« (mit v. Trebra, Leipz. 1789–90, 2 Bde.); »Catalogue de la collection des fossiles de Madem. de Raab« (Wien 1790, 2 Bde.). Unter dem Pseudonym Johannes Physiophilus erschien seine Satire auf die Mönchsorden: »Monachologia« (Wien 1783; deutsch unter den Titeln: »Neueste Naturgeschichte des Mönchtums etc.«, 1784, u. »Ignaz Loyola Kuttenpeitscher«, Münch. 1784). Von ihm ist auch die launige Schrift »Die Staatsperücke« (Wien 1771) verfaßt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 230.
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