Calamĭanes

[693] Calamĭanes, zu den Philippinen gehörige Inselgruppe im Ostindischen Archipel, unter 12° nördl. Br., zwischen Palawan und Mindoro, umfaßt die größern Inseln Linakapan, Barragon oder Calamian und Busuanga, die kleinen Coron Pequeña, Iloë und die Cuyos-Inseln, zusammen 1600 qkm. Die Inseln[693] sind teilweise bergig (bis 657 m), sehr fruchtbar, aber ungesund. Hauptprodukte sind Kokospalmen, Reis, Kaffee, Zuckerrohr, Tabak, Indigo, Honig, Schildkröten, Perlenmuscheln, indische Vogelnester, Schweine, Hühner, Seefische. Eisen und Gold werden gefunden. Hauptort ist Culiang an der Nordküste. Die Gruppe bildet mit dem nördlichen Teil (1542 qkm) von Palawan die Provinz C., 3452 qkm mit (1887) 14,291 Einw. ohne die nichtgezählten Eingebornen. Die Bevölkerung besteht aus Tagalen, Malaien, Chinesen, Mischlingen (Visaja) und wenigen Spaniern. Der Ackerbau ist unbedeutend, der Fischfang Haupterwerb. Hauptort und Sitz der Behörden ist der ungesunde Hafenplatz Taitai an der Nordostküste von Palawan, mit 1000 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 693-694.
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