Cesarīni

[849] Cesarīni (spr. tsche-), Giuliano, geb. 1398, gest. 10. Nov. 1444, seit 1423 Kardinal, predigte 1430 als päpstlicher Legat in Deutschland das Kreuz gegen die Hussiten, machte 1431 die Schlacht bei Taus mit, wo das Kreuzheer geschlagen wurde, führte als Legat der Päpste Martin V. und Eugen IV., sein gebildet und diplomatisch gemäßigt, den Vorsitz auf dem am 23. Juli 1431 eröffneten Konzil zu Basel und riet dem Papst Eugen IV. sowie dem Konzil zu versöhnlichen Maßregeln, verließ aber, da seine Ratschläge nichts fruchteten, Basel 1438. Er war hierauf 1439 bei dem vergeblichen Versuch einer Wiedervereinigung der römischen und griechischen Kirche tätig, half 1443 einen Kreuzzug gegen die Türken ins Werk setzen, bewog Wladislaw III. von Polen und Ungarn, den Frieden von Szegedin zu brechen, und fand nach der Schlacht bei Warna auf der Flucht seinen Tod.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 849.
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