Châteaudun

[899] Châteaudun (spr. schatodöng), Arrondissementshauptstadt im franz. Depart. Eure-et-Loir, in reizender Lage am Loir, an der Orléans- und der Staatsbahn, hat ein altes Schloß der Grafen von Dunois mit Wartturm aus dem 12.–15. Jahrh. (s. Tafel »Ornamente III«, Fig. 23), mehrere Kirchen aus dem 12.–15. Jahrh., ein Collège, eine Bibliothek (20,000 Bände), Fabrikation von Maschinen und Wolldecken, [899] Handel mit Vieh, Wolle, Getreide, Hanf etc. und (1901) 6524 Einw. – C. brannte wiederholt, insbes. 1723, ab. Am 18. Okt. 1870 siegte bei C. die 22. preußische Division unter v. Wittich über französische Franctireurs unter Lipowsky. Die auch von Einwohnern verteidigte Stadt wurde nach der Einnahme in Brand gesteckt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 899-900.
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