Colet

[221] Colet (spr. -lä), Louise, geborne Revoil, franz. Schriftstellerin, geb. 15. Sept. 1810 in Aix, gest. 8. März 1876 in Paris, heiratete den Komponisten Hippolyte Colet und ließ sich 1835 mit ihm in Paris nieder. Durch die Gedichte »Fleurs du midi« (1836) erregte sie Aufmerksamkeit und errang später viermal den Poesiepreis der Akademie. Auf den Satiriker Karr, der darüber spottete, machte sie 1855 ein verfehltes Messerattentat. Unter ihren zahlreichen Romanen behält »Lui« (1859) Bedeutung, weil sie darin ihre Beziehungen zu Musset schildert und ihn gegen G. Sand verteidigt. Mit G. Flaubert unterhielt sie ein dauerndes Verhältnis und einen lebhaften Briefwechsel.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 221.
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