Cortōna, Pietro

[302] Cortōna, Pietro da (eigentlich Berrettini), ital. Maler, geb. 1. Nov. 1596 in Cortona, hielt sich meist in Rom auf und starb daselbst 16. Mai 1669. Er schuf eine große Anzahl Werke für Rom, Florenz u. a. O. in Öl und in Fresko. Das kolossale Deckengemälde im Palazzo Barberini, die Fresken in der Galleria Pamfili zu Rom und die im Palazzo Pitti zu Florenz gehören zu seinen bedeutendsten Werken. Die Leichtigkeit seiner Erfindung, seine gewandte Hand und die heitere und festliche Farbe seiner Fresken sind die Vorzüge seiner Werke, denen es jedoch an Durchbildung der Form und Tiefe des Ausdrucks fehlt. Er übte einen großen, aber ungünstigen Einfluß auf die italienische Kunst aus; seine Nachahmer, die sogen. Cortonisten, lernten von ihm, große Räume mit rascher Hand auszumalen, aber keine Gründlichkeit.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 302.
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