Cortōna [1]

[470] Cortōna, Stadt im Val di Chiana, im toscanischen Bezirk Arezzo; Schloß, Bischof, Seminar, College, Hospiz, Akademie u. Museum von hetrurischen Alterthümern (gestiftet 1736), Wein- u. Olivenbau; 5100 Ew.; wohlerhaltene Stadtmauern cyclopischer Bauart, Reste eines Janustempels, von römischen Gräbern u. Bädern; Geburtsort des Malers Berettini. – C. hieß ursprünglich Corythus u. lag nicht weit vom Lacus Trasimenus; hier sollte sich auch der etruskische Heros Nanos angesiedelt haben u. hier hatten die Pelasger einen ihrer vornehmsten Sitze. C. gehörte zu den Zwölfstädten Etruriens u. hatte eigene Könige, die es behielt, bis es römische Colonie wurde. Zu Plinius Zeiten stand C. nicht mehr, doch wurde sie wieder aufgebaut; im Mittelalter herrschte eine geraume Zeit die Familie, Cosali hier; der Letzte derselben überließ sie an Neapel u. König Ladislaus 1410 an die Florentiner.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 470.
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