Cundinamarca

[373] Cundinamarca, Departement der südamerikan. Republik Kolumbien (s. Karte »Peru etc.«), zwischen dem Magdalenenfluß und der östlichen Kordillere, umfaßt mit dem Territorium San Martin (s.d.) 206,400 qkm mit (1881) 589,000 Einw. Der westliche Teil (das eigentliche C.) wird erfüllt von der Cordillera Oriental und im W. begrenzt vom Magdalenenstrom, der große östliche Teil zwischen dem Orinoko im O. und seinen Zuflüssen Meta im N. und Guaviare im S. ist ein weites Tiefland. Von dem fruchtbaren, wohlbewässerten und klimatisch sehr verschieden beschaffenen Lande sind nur 23,000 qkm bebaut, in den höhern Strichen mit Weizen und Kartoffeln, in den wärmern mit Mais, Kakao, Tabak, in den heißen mit Indigo und Zucker. Fast alle Metalle kommen vor, Salz wird in größerer Menge in Zipaquirá gewonnen, sowie Steinkohle (s. Pacho). Die Industrie liefert wollene und baumwollene Gewebe, Decken, Sandalen, Strohhüte, irdene und Eisenwaren. Der Handel ist ansehnlich, aber die Warenbeförderung durch Lastträger sehr beschwerlich. Hauptstadt ist Bogotá.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 373.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: