Cuzco [2]

[384] Cuzco, Hauptstadt des gleichnamigen peruan. Departements (s. oben), 3467 m ü. M., in einem Hochtal, eine der schönsten Städte Perus, hat 19 Kirchen, darunter die 1572–1654 erbaute Kathedrale, die frühere Jesuitenkirche und die 1532 errichtete Santo Domingokirche, 8 Klöster, Stadthaus, Münze, 2 Spitäler und (1896) 30,000 Einw., die vornehmlich Juwelier- und Posamentierarbeiten, Woll- und Baumwollweberei, Zuckersiederei, Gerberei und Seifensiederei betreiben. Die Stadt besitzt aus der spanischen Zeit eine 1692 gegründete Universität, ein bischöfliches Seminar, Bibliothek mit Museum, eine höhere Schule und ist Sitz eines deutschen Konsularagenten. C. ist auf den Trümmern der 1021 oder 1050 nun Manco Capac begründeten, 1543 von Pizarro eroberten Hauptstadt des Inkareiches erbaut und besitzt viele Überreste, wie die des alten Inkapalastes Colcampata, die riesigen Festungswerke auf dem Felshügel von Sacsahuaman und diejenigen der alten, aus Quadersteinen erbauten Straßen, die früher von hier aus nach allen Provinzen des Staates gingen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 384.
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