Cynanchum

[389] Cynanchum L. (Hundswürger, Schwalbenwurz), Gattung der Asklepiadazeen, Milchsaft führende Stauden mit Neigung zum Winden oder Sträucher mit gegenständigen, gestielten, meist herzförmigen, bisweilen nur als Schuppen entwickelten Blättern und weißen, gelblichen oder roten Blüten in blattwinkel- oder gipfelständigen, dolden- oder traubenförmigen Blütenständen und Samen mit Haarkrone in meist glatten, gedoppelten Balgkapseln. Über 100 Arten auf beiden Halbkugeln, bes. in der Alten Welt. C. monspellacum L., in Südfrankreich, Spanien, Italien, Griechenland, ausdauernd, mit weißen und rötlichen Blüten, hat scharfen Milchsaft, der, eingedickt und mit andern drastischen Stoffen und Harzen vermengt, das französische Skammonium gibt. C. Vincetozicum Pers. (Vincetoxicum album Aschers., gemeine Schwalbenwurz, Lorenzkraut, Giftwurzel, Hundstod), ausdauernd, in fast ganz Europa und Asien, 30–60 cm hoch, mit kurzgestielten, herz- oder herz-eiförmigen, zugespitzten Blättern und blattwinkelständigen weißen Blüten. Die Wurzel riecht widrig, schmeckt süßlich, hinterher ekelhaft und etwas scharf und ward früher als Mittel gegen Vergiftungen gebraucht. Die Stengel liefern zähen Bast, der wie Hanf benutzbar ist.[389]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 389-390.
Lizenz:
Faksimiles:
389 | 390
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika