Dash

[537] Dash (spr. dasch oder daß), eigentlich Gabrielle Anne Cisterne de Courtiras, Vicomtesse de Saint-Mars, gewöhnlich Gräfin von D. genannt. franz. Romanschriftstellerin, geb. 2. Aug. 1804 in Poitiers als Tochter einer angesehenen und reichen adligen Familie, gest. 11. Sept. 1872 in Paris, verheiratete sich sehr früh und widmete sich, nach dem Verlust ihres Vermögens, der schriftstellerischen Tätigkeit. Sie lieferte mehrmals im Laufe eines Jahres 5–6 Romane. Ihre Stoffe sind beinahe ausschließlich der vornehmen oder doch der vornehm tuenden Welt entnommen und besonders deren Verirrungen in der Liebe mit einer nichts weniger als weiblichen, aber doch nicht ungraziösen Offenheit bloßgelegt. Man braucht nur die Titel einzelner dieser (auch ins Deutsche übersetzten) Romane, wie: »Les amours de Bussy-Rabutin« (1850), »La pomme d'Ève« (1853), »Les galanteries de la cour de Louis XV« (1861), »Les dernières amours de Mad. Dubarry« (1864), »Comment tombent les femmes« (1867), »Les aventures d'une jeune mariée« (1870) etc., zu nennen, um erraten zu lassen, wes Geistes Kinder hier vorliegen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 537.
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