Dionysische Technīten

[27] Dionysische Technīten, die Mitglieder seit dem 4. Jahrh. v. Chr. in der ganzen griechischen Welt bestehender Genossenschaften von musischen Künstlern (Dichtern, Sängern, Musikern, Tänzern, Schauspielern), die den Dionysos als Schutzpatron verehrten. Diese wohlorganisierten, gewöhnlich von dem aus den Mitgliedern erwählten Dionysospriester geleiteten und mit vielen Privilegien ausgestatteten Vereine hatten ihre festen Sitze namentlich in Asien (Hauptort Teos), von wo sie zu den musischen Agonen umherzogen. Auch bei den Römern waren sie beliebt, namentlich in der Kaiserzeit. Vgl. Lüders, Dionysische Künstler (Berl. 1872); Foucart, De collegiis scenicorum artificum apud Graecos (Par. 1873); Reisch, De musicis Graecorum certaminibus (Wien 1885).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 27.
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