Dubos

[243] Dubos (spr. dübō), Jean Baptiste, franz. Ästhetiker, geb. 1670 in Beauvais, gest. 23. März 1742, studierte in Beauvais und Paris, wurde 1695 im Bureau der auswärtigen Angelegenheiten angestellt und mit mehreren Missionen nach Deutschland, Italien, Holland und England betraut; 1720 erhielt er die Stelle eines Sekretärs der französischen Akademie, 1723 ein Kanonikat zu Paris. Als Ästhetiker machte er sich einen Namen durch seine »Réflexions critiques sur la poésie, la peinture et la musique« (Par. 1719; 6. Aufl. 1755, 3 Bde.; deutsch, Kopenh. 1750 u. Bresl. 1768), in der er den Geschmack als einen dem Menschen angebornen sechsten Sinn zur ausschließlichen Norm und Regel erhob. Vgl. Morel, Etude sur l'abbé D. (Par. 1849).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 243.
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