Dundas [2]

[272] Dundas (spr. dăndäß), 1) Sir James Whitley Deans, engl. Admiral, Sohn des Arztes James Deans in Kalkutta, seit 1808 nach dem Namen seiner ersten Frau, einer Tochter des Barons Amesbury, D. genannt, geb. 4. Dez. 1785, gest. 3. Okt. 1862, trat 1799 in den britischen Seedienst und wurde 1805 Leutnant. 1841 zum Konteradmiral ernannt, bekleidete er in diesem Jahr und wiederum 1846 die Stelle eines Lords der Admiralität und erhielt im Jan nar 1852 den Oberbefehl über die englische Flotte im Mittelmeer. Im Dezember 1852 zum Vizeadmiral befördert, lief er nach dem Einrücken der Russen in die Donaufürstentümer mit seinem Geschwader in die Besikabai und nach Vernichtung der türkischen Flotte durch die Russen bei Sinope Anfang 1854 in das Schwarze Meer ein, wo er mit dem französischen Admiral Hamelin die Flotte der Alliierten kommandierte und 22. April Odessa bombardierte. Wegen seines Verhaltens bei der Landung und vor Sebastopol vielfach angegriffen, legte er im Januar 1855 den Oberbefehl nieder. 1857 wurde er zum Admiral befördert.

2) Richard Saunders, engl. Admiral, zweiter Sohn des Viscount Melville, geb. 11. April 1802, gest. 3. Juni 1861, trat 1817 in den Seedienst, ward 1824 Kapitän, tat sich 1840 unter Admiral Elliot während der Expedition nach China hervor, ward 1853 Konteradmiral und fungierte von 1853–55 als Lord der Admiralität. Im Februar 1855 erhielt er nach dem Rücktritt Napiers das Kommando der Ostseeflotte und bombardierte mit dem französischen Admiral Perrand vom 9.–11. Aug. Sweaborg. Seit 1857 wiederum Lord der Admiralität, ward er 1858 zum Vizeadmiral befördert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 272.
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