Eichrodt

[429] Eichrodt, Ludwig, humoristischer Dichter, geb. 2. Febr. 1827 in Durlach bei Karlsruhe, Sohn des Ministerpräsidenten E., gest. 2. Febr. 1892 als Oberamtsrichter in Lahr, machte sich zuerst durch humoristische Lieder in den »Fliegenden Blättern« bekannt und veröffentlichte unter anderm: »Gedichte in allerlei Humoren« (unter dem Pseudonym Rud. Rodt, Stuttg. 1853); »Leben und Liebe«, Gedichte (Frankf. 1856); die dramatischen Gedichte: »Die Pfalzgrafen, oder eine Nacht auf den Heidelberger Gassen« (Lahr 1859) und »Alboin« (Bühl 1865); »Rheinschwäbisch«, Gedichte in mittelbadischer Sprechweise (Karlsr. 1868, 2. Aufl. 1873); »Lyrischer Kehraus« (Straßb. 1869, 2 Tle.; auch die zuerst in den »Fliegenden Blättern« abgedruckten Gedichte: »Biedermaiers Liederlust« enthaltend); »Lyrische Karikaturen« (Lahr 1869); »Melodien« (Stuttg. 1875). Eine Auswahl gab er in den »Gesammelten Dichtungen« (Stuttg. 1890, 2 Bde.). Außerdem sind zu nennen seine humoristische Anthologie: »Hortus deliciarum« (Lahr 1876–80, 6 Tle.) und »Gold. Sammlung des Ursprünglichen und Genialen in deutscher Lyrik« (Leipz. 1882). Vgl. Kennel, Ludwig E., ein Dichterleben (Lahr 1895).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 429.
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