Eissenhardt

[574] Eissenhardt, Johann, Kupferstecher, geb. 1894 in Frankfurt a. M., gest. daselbst im Oktober 1896, widmete sich 7 Jahre lang dem Studium der Kupferstecherkunst am Städelschen Institut unter E. E. Schäffer, stach dann eine Reihe von Kompositionen zu deutschen Dichtungen nach Zeichnungen von J. B. Scholl, eine schlafende weibliche Figur nach P. Veronese und eine Madonna nach Steinle. 1863 nahm er eine Stelle an der österreichischen Staatsdruckerei in Wien an, kehrte aber 1869 wieder nach Frankfurt zurück. Er stach alsdann: Porträt eines Ritters mit der Nelke nach Holbein, das Refektorium nach van Muyden, Salomos Urteil nach Steinle, den Tanz und die Hochzeit nach Laufbergers Vorhang im Wiener Hofopernhaus und 1886 eine Madonna mit Engeln nach Botticelli für das Berliner Galeriewerk. Auch gab er einen Zyklus von Radierungen nach alten Gemälden der Frankfurter Galerie heraus. 1889 wurde er zum Professor ernannt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 574.
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