Entlebuch

[837] Entlebuch, Tal der Kleinen oder Wald-Emme (s. Emme 2) im schweizer. Kanton Luzern, benannt nach dem rechtsseitigen wilden Zufluß Entle, der beim Dorf E. (als Gemeinde 2665 Einw.) in die Emme mündet, und dem Buchenwald, ist ein liebliches und weidereiches Bergtal. Die (1900) 16,235 kath. Bewohner, in neun Gemeinden verteilt, sind ein heiteres, geistig beanlagtes Hirtenvolk. Das alpine Tal, durch eine stundenlange Schlucht von der bei Wolhusen-Werthenstein beginnenden untern Talstufe getrennt, ist von der Bern-Luzerner Bahn besser aufgeschlossen worden. Diese führt, von Langnau aufwärts der Ilfis folgend, über Escholzmatt (858 m) durch das Tal der Weißemme nach Entlebuch (725 m) etc. und betritt bei Wolhusen (575 m) das Flachland, um der Emme bis Luzern zu folgen. Eine kürzere Verbindung der beiden Talstufen, von Entlebuch nach Schachen, geht über die Bramegg; der Weg berührt den hochgelegenen Kurort Farnbühl (s. d.). Abseits von Malters, dem Hauptort der untern Talstufe, 509 m ü. M., mit (1900) 3108 meist kath. Einwohnern, liegt der klimatische Kurort Schwarzenberg (841 m) und in der Nähe die Wallfahrtskapelle Herrgottswald. Vgl. Merz, Das E. und seine Viehzucht etc. (Zürich 1887).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 837.
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