Ephŏros

[861] Ephŏros, griech. Geschichtschreiber aus Kyme in Asien, um 400–330 v. Chr., Schüler des Isokrates, verfaßte die erste griechische Universalgeschichte in 30 Büchern, die mit der Rückkehr der Herakliden (1104) als dem ersten beglaubigten Ereignis begann und bis 340 reichte. Das Werk wurde wegen seines reichen, methodisch geordneten Inhalts, der sich auch auf Geographie, Ethnographie, Mythologie, Kultur- und Literaturgeschichte erstreckte, viel benutzt und fand neben vielen Tadlern auch Bewunderer. Sammlung der Fragmente in Müllers »Historicorum graecorum fragmenta«, Bd. 1 (Par. 1842).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 861.
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