Erb

[885] Erb, Wilhelm Heinrich, Mediziner, geb. 30. Nov. 1840 zu Winnweiler in der bayrischen Pfalz, studierte seit 1857 zu Heidelberg, Erlangen, München, wurde 1862 Assistenzarzt der medizinischen Klinik in Heidelberg, habilitierte sich 1865 daselbst für innere Medizin, wurde 1869 außerordentlicher Professor und ging 1880 als Professor für spezielle Pathologie und Therapie sowie als Direktor der medizinischen Poliklinik nach Leipzig, kehrte aber 1883 als Direktor der medizinischen Klinik nach Heidelberg zurück. Er förderte die Neuropathologie und Elektrotherapie durch zahlreiche scharfsinnige Arbeiten und zählt zu den Führern der neuern Nervenheilkunde. Er schrieb: »Handbuch der Krankheiten der peripheren cerebrospinalen Nerven« (2. Aufl., Leipz. 1876); »Handbuch der Krankheiten des Rückenmarks und des verlängerten Marks« (2. Aufl., das. 1878); »Handbuch der Elektrotherapie« (das. 1882; 2. Aufl., das. 1886); »Über die neuere Entwickelung der Nervenpathologie« (das. 1880); »Die Thomsensche Krankheit« (das. 1886); »Dystrophia muscularis progressiva« (das. 1891). Mit Lichtheim und Strümpell gibt er die »Deutsche Zeitschrift für Nervenheilkunde« (Leipz., seit 1891) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 885.
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