Fife [2]

[558] Fife (spr. faif), schott. Adelsgeschlecht, das seinen Ursprung ableitet von dem sagenberühmten Than Macduff, dem Gegner Macbeths, den König Malcolm zum Earl of F. ernannte. Die Tochter des 12. Earls, Isabella, die keine Nachkommen hatte, legte die Grafenwürde in die Hand des Königs nieder; durch ein erneuertes Patent ward dem Herzog Robert von Albany, Bruder ihres zweiten Gemahls und Sohn König Roberts I., die Nachfolge zugesichert. Doch erlosch der Titel 1425 durch die Verurteilung Murdochs, des Sohnes jenes Robert von Albany, wegen Hochverrats, obwohl noch männliche Nachkommen eines jüngern Sohnes des 4. Earls von F. existieren (es sind die heutigen Earls of Wemyß). 1759 wurde der Titel erneuert zugunsten eines schottischen Landedelmannes, William Duff, der seit 1735 Baron Braco in der irischen Pairie war und, nachdem er seine Abkunft von den alten Carls erwiesen hatte, zum Earl of F. und Viscount Macduff ebenfalls in der irischen Pairie ernannt wurde; er starb 8. Sept. 1763. Gegenwärtiger und 6. Earl of F. ist Alexander William George Duff, geb. 10. Nov. 1849, Lord-Lieutenant von Elginshire, einer der reichstenen gl ischen Grundbesitzer, 1874–79 liberales Mitglied des Unterhauses, der sich 27. Juli 1889 mit der am 20. Febr. 1867 gebornen Prinzessin Louisa Dagmar, ältesten Tochter des Königs Eduard VII., vermählte und zum Herzog von F. und Marquis von Macduff ernannt wurde.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 558.
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