Fischhaut

[622] Fischhaut, die mit Stacheln besetzte Haut von Hai- und Rochenarten aus dem Mittelmeer, wird gleich nach dem Fange der Tiere abgezogen, auf Bretter oder Rahmen gespannt, langsam getrocknet und zu Tafeln zerschnitten, sie dient zum Abschleifen von Holz- und Metallarbeiten, Gipsabgüssen, zum Einpressen von Mustern in Sattelleder und zur Darstellung von Chagrin (Fischhautchagrin). Nach dem Abschleifen zeigt sie gefällige Zeichnung und wird deshalb zum Beziehen von Galanteriewaren benutzt. F. heißt auch die gerippte Fläche am Visierschieber des Gewehrs, am Hahn des Schlosses.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 622.
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