Hähn

[624] Hähn, Johann Friedrich, evang. Schulmann, geb. 16. Aug. 1710 in Bayreuth, gest. 4. Juni 1789 in Aurich, studierte in Jena Theologie und widmete sich mit Eifer dem Erziehungswesen. Abt Steinmetz berief ihn 1743 als Konventual und Prediger nach Klosterberge bei Magdeburg, 1749 ward er Feldprediger in Berlin, 1753 Inspektor der dortigen Realschule als Gehilfe J. J. Heckers (s. d.), 1759 Generalsuperintendent zu Stendal, 1762 als solcher und zugleich als Abt nach Klosterberge, 1771 als Generalsuperintendent nach Aurich (Ostfriesland) versetzt. H. wurde besonders durch seine sogen. Tabellar- oder Literalmethode berühmt, nach der das Einprägen des Lernstoffes durch schematische Übersichten an der Wandtafel erleichtert werden sollte. Von ihm übernahm diese Methode der Abt Felbiger (s. d.). Ihre Äußerlichkeit erweckte ihr aber bald siegreiche Gegner.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 624.
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