Klosterberge

[156] Klosterberge, ehemals berühmtes Benediktinerkloster, auf dem heutigen Gebiete der Stadt Magdeburg, dicht bei Buckau, von Kaiser Otto I. 937 gestiftet, ward nach der Reformation (1565) in ein protestantisches Stift mit einer Schule verwandelt, die zu großem Ruf gelangte. 1577 wurde daselbst die Konkordienformel (s. d.) entworfen, die deshalb auch das Bergische Buch heißt. Das Stift wurde 1812 aufgehoben, der Fonds der Universität Halle überwiesen, Gebäude und Umgebung in den Friedrich Wilhelms-Garten umgewandelt. An der Stelle des Klosters steht gegenwärtig ein Gesellschaftshaus. Vgl. die von Holstein herausgegebenen Quellenwerke: »Gesta abbatum Bergensium 936–1495« (Leipz. 1871) und »Urkundenbuch des Klosters Berge« (Halle 1878); Holstein, Geschichte der ehemaligen Schule zu K. (Leipz. 1886).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 156.
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