Fokke Simonsz

[745] Fokke Simonsz, Arend, niederländ. Schriftsteller, geb. 3. Juli 1755 in Amsterdam, gest. daselbst 15. Nov. 1812, war anfangs Kupferstecher (vgl. sein Werk »De Graveur«, Amsterd. 1797), dann Buchhändler, nach der Revolution von 1795 Redakteur des Amsterdamer Regierungsblattes und unter der französischen Herrschaft Beamter der Mairie. Während Napoleons Besuch in Amsterdam (1811) ohne Grund von der Polizei gefangen gehalten, starb er bald nach seiner Freilassung. F. war ein großer Polyhistor, alle seine Werke, besonders der »Catechismus der Kunstenen Wetenschappen« (Amsterd. 1785–1804, 11 Bde.), bezeugen den erstaunlichen Umfang seiner Kenntnisse; ergötzlich sind seine Satiren und Burlesken, wie »De moderne Helicon« (1792), »Apollo, sergeant van de burgerwacht«, »De antieke Helicon« (1803), »Leven van Lucifer« (1799) und »Broertige reis door Europa« (1794–1806, 7 Bde.). Eine Auswahl seiner Schriften erschien zu Amsterdam in 12 Bänden (1833–35). Seine Biographie schrieb H. Frijlink (Amsterd. 1884).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 745.
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