Fontange

[752] Fontange (franz., spr. fongtāngsch', fälschlich Fantange), haubenartiger Aufsatz der Damen, bestehend aus einem sich in mehreren Absätzen erhebenden, fast meterhohen Gestell aus Eisendraht, mit gekräuselten Streifen aus Musselin, Bändern, Blumen oder Federn (s. Abbildung und Tafel »Kostüme III«, Fig. 8).

Fontange.
Fontange.

Name und Sache rühren von der Herzogin von Fontanges (s.d.) her, die, als ihr um 1680 auf der Jagd der Kopfputz vom Wind aufgelöst worden war, ihn durch Bänder wieder befestigte, deren Schleifen ihr auf die Stirn herabfielen, was dann bis ums Jahr 1720 Mode war. Auch altväterischer Frauenkopfputz überhaupt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 752.
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