Freiesleben

[62] Freiesleben, Johann Karl, Geognost und Mineralog, geb. 14. Juni 1774 in Freiberg, gest. 20. März 1846 zu Niederauerbach im Vogtland, studierte seit 1790 in Freiberg und Leipzig und unternahm, z. T. mit L. v. Buch und A. v. Humboldt, geognostische Reisen durch Sachsen, Thüringen, Böhmen, den Harz, die Alpen. Er wurde 1796 Bergassessor in Marienberg, 1799 Bergmeister in den Revieren Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg und Eibenstock und 1800 Bergkommissionsrat und Direktor des thüringisch-mansfelder Bergbaues zu Eisleben. 1808 als Assessor nach Freiberg versetzt, organisierte er das Peitzer Eisenwerk und leitete die Verkohlungsanlagen in den Ämtern Wolkenstein und Lauterstein, wurde dann Assessor des Oberberg- und Oberhüttenamtes, 1818 Bergrat, 1838 Berghauptmann und als solcher Chef des gesamten Berg- und Hüttenwesens im Königreich Sachsen. 1842 trat er in den Ruhestand. Er schrieb: »Bergmännisch mineralogische Beschreibung des Harzes« (Leipz. 1795, 2 Tle.); »Beiträge zur Kenntnis des Kupferschiefergebirges« (Freiberg 1807 bis 1815, 4 Bde.); »Geognostische Arbeiten« (das. 1807 bis 1818, 6 Bde.); »Beiträge zur mineralogischen Kenntnis von Sachsen« (das. 1817); »Übersicht der Literatur der Mineralogie« (2. Aufl., das. 1822); »Magazin für die Oryktographie von Sachsen« (das. 1828–48,15 Hefte), dazu 4 Extrahefte, unter diesen: »Die sächsischen Erzgänge« (das. 1843–45, 3 Tle.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 62.
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