Frescobaldi

[90] Frescobaldi, Girolamo, Orgelspieler und Komponist, geb. Anfang September 1583 in Ferrara, gest. 2. März 1644 in Rom, erhielt seine Ausbildung durch Luzzasco Luzzaschi in Ferrara, erlangte schon in früher Jugend als Sänger, Orgelvirtuos und Komponist bedeutenden Ruf und wurde 1608 Organist an der Peterskirche zu Rom, in welcher Stellung er bis zu seinem Tode blieb. F. war als Virtuos und Lehrer eine weltberühmte Autorität und hat die Instrumentalkomposition, besonders den Orgelstil, ein gut Stück vorwärts gebracht. Seine gedruckten Werke sind. »Madrigali a 5 voci« (1608); »Fantasie a quattro« (1608); »Ricercari ecanzoni francesi« (1615); 2 Bücher »Toccate e partite d'intavolatura di cembalo« (Rom 1614, 1627); »Capricci sopra diversi soggetti« (das. 1624); »Canzoni da sonar al, 2,3. 4 voci« (das. 1628 u. 1632); »Arie musicali« (1630,2 Bücher); »Fiori musicali« (1635) und ein nachgelassenes 4. Buch »Canzoni alla francese« (1645). Eine Sammlung von Orgelsätzen Frescobaldis gab Haberl heraus (Leipz. 1889). Von seinen zahlreichen Schülern wurde der berühmteste I. I. Froberger (s.d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 90.
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