Friedeberg

[106] Friedeberg, 1) (F. in der Neumark) Kreisstadt im preuß. Regbez. Frankfurt, 6 km von der gleichnamigen Station an der Staatsbahnlinie Berlin-Schneidemühl[106] und zwei Kleinbahnen, noch teilweise von der alten Stadtmauer (mit zwei Tortürmen) umgeben, hat eine evang. Kirche, Synagoge, Denkmal Kaiser Wilhelms I., Blücherdenkmal, Gymnasium, evang. Schullehrerseminar, Amtsgericht, Gerberei, Filzwarenfabrik, Zigarrenfabrik, Ziegelbrennerei und (1900) 6056 Einw. F. erhielt um 1260 Stadtrecht. Vgl. Treu, Geschichte der Stadt und des Landes F. (Friedeb. 1863). – 2) (F. am Queis) Stadt im preuß. Regbez. Liegnitz, Kreis Löwenberg, am Queis und an der Staatsbahnlinie Greiffenberg i. Schl. – Friedeberg a. Qu., 320 m ü. M., hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, Waisenhaus, Amtsgericht, Flachsgarnspinnerei, Garnbleicherei, Strumpf- und Schuhfabriken und (1900) 2631 meist evang. Einwohner. – 3) Stadt in Österreichisch-Schlesien, Bezirksh. Freiwaldau, an der Staatsbahnlinie Niederlindewiese-Heinersdorf, mit Granitindustrie, Bierbrauerei, Fachschule für Steinbearbeitung und (1900) 1157 deutschen Einwohnern. – 4) Schloß, s. Welona.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 106-107.
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