Friesach

[149] Friesach, Stadt in Kärnten, Bezirksh. St. Veit, in reizender Lage, 637 m ü. M., an der Metnitz und der Staatsbahnlinie St. Michael-Tarvis, Sitz eines Bezirksgerichts, hat alte Stadtmauern mit Graben, eine gotische Pfarrkirche aus dem 15. und eine Dominikanerkirche aus dem 13. Jahrh., einen Springbrunnen von 1563 auf dem Marktplatz, großartige Schloßruinen (Petersberg, 1073 erbaut, Lavant, Geiersberg), eine Komturei des Deutschen Ordens und (1900) 1849 (als Gemeinde 2269) deutsche Einwohner. – F. stammt aus der Römerzeit; infolge seiner Lage an der Straße nach Italien war es im Mittelalter ein wichtiger Handelsplatz. Auch wurde hier Bergbau auf Silber und Eisen betrieben. Seit dem 11. Jahrh. war es Grafschaft mit Zoll- und Münzrecht und kam später an das Erzbistum Salzburg. Gegenwärtig ist F. eine beliebte Sommerfrische. Vgl. Peez, F. geschichtlich und topographisch beschrieben (Klagenf. 1881).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 149.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika