Götzenberger

[185] Götzenberger, Jakob, Maler, geb. 1802 in Heidelberg, gest. 6. Okt. 1866 in Darmstadt, war einer der ersten Schüler von Cornelius (seit 1820), hielt sich 1828–32 in Italien auf und widmete dann drei Jahre gemeinschaftlich mit Hermann und E. Förster den Fresken der Aula in Bonn, dem ersten monumentalen Werk der Düsseldorfer Schule des Cornelius, wobei ihm von den figurenreichen Darstellungen der vier Fakultäten mit ihren Vertretern der Hauptanteil an der Philosophie und Jurisprudenz zufiel. Hierauf zum badischen Hofmaler und Galeriedirektor in Mannheim ernannt, schmückte er die Kapelle in Nierstein in Rheinhessen mit einem Freskenzyklus und 1844 die Trinkhalle in Baden-Baden mit Freskobildern aus den Märchen des Schwarzwaldes. Wegen eines Fehltritts seiner Stelle als Direktor der Galerie in Mannheim enthoben, war er darauf noch viele Jahre in England als Bildnis- und Freskomaler tätig.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 185.
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