Nierstein

[682] Nierstein, Dorf in der hess. Provinz Rhein henen. Kreis Oppenheim, am Rhein und an der preußisch -hessischen Staatsbahnlinie Mainz-Worms, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, eine Schwefelquelle, ein altes römisches Bad (Sironabad), ein Elektrizitätswerk, vorzüglichen Weinbau (auf 855 Hektar Rebenfläche) mit bedeutender Ausfuhr, Malzfabrikation, Ziegelbrennerei, Molkerei, Kalksteinbrüche, Schiffahrt, Wein-, Holz- und Kohlenhandel und (1905) 4445 Einw., davon 1645 Katholiken und 91 Juden. Hier bestand eine römische Ansiedelung, unter den Karolingern ein Königshof, später eine Reichsdomäne, die im 14. Jahrh. an Kurpfalz verpfändet wurde. 1680 wurde N. von den Franzosen verbrannt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 682.
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