Gefechtsmäßiges Schießen

[444] Gefechtsmäßiges Schießen der Infanterie und Kavallerie und Gefechtsschießen der Artillerie, das Schießen mit scharfer Munition, bildet den Endzweck der Schießausbildung. Es wird, anders wie das auf den Scheibenständen ausgeführte Schulschießen, im Gelände oder auf Truppenübungsplätzen und Artillerieschießplätzen ausgeführt. Bei der Infanterie und Kavallerie geht dem eigentlichen gefechtsmäßigen Schießen in Zügen und Kompagnien und höhern Verbänden das gefechtsmäßige Einzelschießen voran. Durch Verwendung gefechtsmäßiger, auch beweglicher Scheibenziele und in Durchführung einer taktischen Aufgabe, dienen die Übungen im gefechtsmäßigen Schießen zur Steigerung der Feuerdisziplin, der Erziehung zur Kaltblütigkeit und Entschlußfähigkeit von Führern und Mannschaften. Das Gefechtsschießen der Artillerie findet zunächst in den Batterien und dann in höhern Verbänden statt.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 444.
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