Ginguené

[851] Ginguené (spr. schängg'né), Pierre Louis, franz. Literarhistoriker, geb. 27. April 1748 in Rennes, gest. 11. Nov. 1816 in Paris, unterstützte die Revolution durch sein Blatt »Feuille villageoise«, das er 1791 bis 1794 redigierte, doch brachte ihn seine gemäßigte Gesinnung 1793 ins Gefängnis, und nur der Sturz Robespierres rettete ihm das Leben. Er wurde dann Mitglied und Direktor der Kommission für den öffentlichen Unterricht und in das Institut gewählt. 1798 war er auf sieben Monate Gesandter in Turin, 1799 Mitglied des Tribunats, wurde aber 1802 wegen seiner Opposition wieder ausgeschlossen. Sein Hauptwerk »Histoire littéraire d'Italie« (Par. 1811–24, 9 Bde.) ist aus Vorträgen am Athenäum hervorgegangen und hauptsächlich nach Tiraboschi gearbeitet; die beiden letzten Bände sind zur Hälfte von F. [851] Salfi, der noch einen zehnten Band hinzugefügt hat, um das Werk bis zum 17. Jahrh. zu führen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 851-852.
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