Gittelde

[871] Gittelde (Gittel), Flecken im braunschweig. Kreis Gandersheim, 212 m ü. M., am Westfuß des Harzes und an der Staatsbahnlinie Seesen-Herzberg, hat 2 evang. Kirchen, Anfertigung von Holzwaren (Hausindustrie), Molkerei, Sägemühle und (1900) 1390 Einwohner. Nahe dabei ist das Mundloch des Ernst August-Stollens, der den Wasserabfluß der Bergwerke des Oberharzes sichert, und (nördlich) die Ruinen der Staufenburg, wo einst ein Vogelherd König Heinrichs I. gewesen sein soll, und wo Herzog Heinrich der jüngere (gest. 1568) seine Geliebte, Eva von Trotha, verbarg. Seit dem 11. Jahrh. bis 1311 bestand hier ein Haus der Tempelherren. G. wurde 1626 von Tillys Truppen eingeäschert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 871.
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