Glasinkrustationen

[1] Glasinkrustationen, Reliefs aus gebranntem, unglasiertem weißen Ton oder aus Specksteinmasse, die in farblosem, das Licht stark brechendem Glas liegen, ohne damit verschmolzen zu sein. Zwischen Relief und Glas befindet sich vielmehr eine sehr dünne Luftschicht, und infolge der Lichtreflexion an der der letztern anliegenden Glasfläche erscheint das Relief wie mattes Silber oder in gelbem Glas wie mattes Gold. Zur Darstellung der G. drückt man das Relief in zähflüssiges Glas und bedeckt es mit einer zweiten Schicht Glas, oder man bläst vor der Pfeife ein Kölbchen, öffnet es am Boden, führt das Relief ein, kneift es wieder zusammen und drückt die Wände des Kolbchens aneinander, während man durch die Pfeife die eingeschlossene Luft soviel wie möglich absaugt.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 1.
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