Goldmark

[102] Goldmark, Karl, Komponist, geb. 18. Mai 1832 zu Keszthely in Ungarn, bildete sich von 1844 an in Wien unter Jansas Leitung und 184748 am Konservatorium und trat 1857 in einem eignen Konzert mit einer Anzahl beifällig aufgenommener Arbeiten (unter andern einem Klavierkonzert) vor die Öffentlichkeit. Im folgenden Jahr siedelte er nach Pest über, kehrte jedoch, nachdem seine Ouvertüre »Sakuntala« in weiten Kreisen Beifall gefunden hatte, nach Wien zurück, das dauernd sein Wohnsitz blieb. Hier gelangte 1875 im Hofoperntheater seine erste und erfolgreichste Oper: »Die Königin von Saba«, zur Ausführung. Dieser folgten daselbst »Merlin« (1886), »Das Heimchen am Herd« (1896), »Die Kriegsgefangene« (1898) und »Götz von Berlichingen«. Von seinen übrigen Arbeiten haben namentlich die Symphonien »Ländliche Hochzeit« und in Es-dur, die Ouvertüren »Prometheus«, »Im Frühling« und »Penthesilea« sowie einige Chorkompositionen (»Frühlingsnetz« für Männerchor, Klavier und vier Hörner, »Frühlingsszenen« für Altsolo, Chor und Orchester), auch ein Streichquartett, eine Suite für Klavier und Violine, ein Klavierquintett und zwei Violinkonzerte Verbreitung erlangt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 102.
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