Gråberg

[197] Gråberg (spr. grō-), Jakob G., Graf von Hemsö, Gelehrter, geb. 7. Mai 1776 in Gannarfve auf Gotland, gest. 29. Nov. 1847 als Kammerherr in Florenz, trat nach mehrfachen Land- und Seereisen in Europa in die englische Marine, wurde 1811 schwedischer Vizekonsul in Genua, 1815 in Tanger, 1823 in Tripolis; seit 1828 lebte er in Florenz. G. entfaltete eine ausgedehnte literarische Tätigkeit auf dem Gebiet der Statistik und der Geographie wie auch auf dem der arabischen Sprache und Literatur. Er schrieb über das Geschichtswerk Ibn Chalduns (Flor. 1834) u.a., ferner »Essai géographique et statistique sur la régence d'Alger« (das. 1830) und »Specchio geografico e statistico del imperio di Marocco« (deutsch, Stuttg. 1833), eine »Theorie der Statistik« (Genua 1821; deutsch, Aachen 1835), einen »Versuch über die Skalden« (Pisa 1811) und »La Scandinavie vengée, etc.« (Lyon 1822), worin er nachzuweisen sucht, daß die Völker des Nordens zur Zeit der Völkerwanderung schon eine wirkliche Kultur besessen hätten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 197.
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