Grütze

[471] Grütze, mehr oder weniger grob geschrotene Körner von Gerste, Hafer, Buchweizen, Weizen und Hirse. Zur Bereitung der G. wird das Korn auf gewöhnlichen Getreidemahlmühlen, unter Umständen aber auch auf Stampfwerken enthülst, dann zwischen stumpfen Mühlsteinen geschroten und gesiebt. G. ist Nationalspeise im skandinavischen Norden, wird aber auch bei uns namentlich zur Bereitung von Suppen und breiartigen Speisen benutzt. Blaue G. ist mit Fleischbrühe gekochte G. Braune G. (russische G.) ist geröstet und in Wasser gequollen; sie wird in Rußland zur Kohlsuppe gegessen. Rote G. in Norddeutschland und Dänemark, eine aus Buchweizengrütze, Sago, Reismehl etc. und rotem Beerenobstsaft bereitete kalte Speise.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 471.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: