Graditz

[206] Graditz, Hauptgestüt im preuß. Regbez. Merseburg, Kreis Torgau, nahe der Elbe, hat (1900) 520 Einw. Das Gestüt zählte 1903: 106 Vollbluthengste (davon 6 englische), 6 andre Hengste, 190 Stuten (davon 50 englische), 200 Hengste der Jahrgänge 1900 bis 1903, desgleichen 190 junge Stuten. Das Gestütsbrandzeichen s. im Art. »Gestüte«, Fig. 3. Das ursprünglich kursächsische Gestüt wurde hier 1722 errichtet und ging 1815 an Preußen über. Mit den zugehörigen Vorwerken Döhlen, Neu-Bleesern und Repitz umfaßt G. (1903) 1316,18 Hektar. In G. starb 14. Juni 1828 Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar. Vgl. J. v. Schwartz, Das Königlich preußische Hauptgestüt G. (Berl. 1870); Jacob, Zur Geschichte des Hauptgestüts G. (Torgau 1891).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 206.
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