Habeneck

[585] Habeneck, Antoine François, Violinspieler und Dirigent, geb. 23. Jan. (oder 1. Juni) 1781 in Mézières, gest. 8. Febr. 1849 in Paris, Sohn eines aus Mannheim gebürtigen Militärmusikers, war 1801 bis 1804 am Pariser Konservatorium Schüler Baillots, sodann nacheinander Mitglied der Orchester der Komischen Oper und Großen Oper, wurde 1818 Solist (Kapellmeister) der letztern und war 1821–24 Direktor der Großen Oper, seitdem als Kreutzers Nachfolger Kapellmeister der Anstalt und Lehrer am Konservatorium (bis 1846). H. hat sich namentlich dadurch verdient gemacht, daß er dem Pariser Publikum das Verständnis der Beethovenschen Instrumentalmusik erschloß. Schon seit 1806 leitete er die Schülerkonzerte des Konservatoriums; eine neue Ära des Pariser Konzertlebens datiert aber seit 1828, wo er durch Begründung der Société des Concerts du Conservatoire diese Konzerte dauernd fundierte. H. war auch als Lehrer hoch angesehen; Alard und Léonard danken H. ihre Ausbildung. Seine Kompositionen, zwei Konzerte und eine Anzahl kleinerer Solostücke für Violine, Violinduette etc., sind, ungeachtet ihrer Gediegenheit, nicht über seinen Schülerkreis hinausgedrungen. Vgl. Elwart, Histoire de la Société des concerts du Conservatoire impérial de musique (2. Aufl., Par. 1863).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 585.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika