Hallé

[658] Hallé, Charles (eigentlich Karl Halle), Pianist, geb. 11. April 1819 zu Hagen in Westfalen, gest. 25. Okt. 1895 in Manchester, kam 1836 nach Paris, blieb daselbst bis 1848 als geschätzter Lehrer und Kammermusikspieler (mit Alard und Franchomme), siedelte dann nach England über und wirkte in London mit gleichem Erfolg bis 1856, wo er einem Ruf als Dirigent der Gentlemen's Concerts nach Manchester folgte. 1857 eröffnete er daselbst Abonnementskonzerte mit einem eignen Orchester, wirkte aber daneben fortgesetzt auch noch in Londoner Konzerten mit. 1884 ernannte ihn die Universität Edinburg zum Doktor der Musik, 1888 wurde er in den Ritterstand erhoben (Sir). In demselben Jahre verheiratete er sich mit der Violinspielerin Wilhelmine (Normann-) Neruda, mit der er 1889 eine Konzertreise nach Australien unternahm. Vgl. die von seinem Sohne herausgegebene Autobiographie: »Life and letters of Charles H.« (Lond. 1896, 2 Tle.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 658.
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