Hayden [2]

[15] Hayden (spr. hēd'n), Ferdinand Vandeveer, Geolog, geb. 7. Sept. 1829 in Westfield (Massachusetts), gest. 22. Dez. 1887 in Philadelphia, wanderte früh nach Ohio aus, studierte auf der Oberlin-Universität und promovierte 1853 auf der Albany-Universität in New York als Doktor der Medizin. In demselben Jahre besuchte er die Bad Lands in Dakota und machte dort große paläontologische Sammlungen. In den beiden folgenden Jahren gewann er noch größere Ausbeute am obern Mississippi. Bis 1861 begleitete er als Geolog die unter Führung von Warren nach dem Nordwesten gesandte Expedition. Während des Sezessionskriegs diente er freiwillig als Arzt. 1865–72 war er Professor der Mineralogie und Geologie in Philadelphia. 1866 machte er eine sehr erfolgreiche Reise an den obern Missouri, und 1867 begann er als Chef der geologischen Aufnahme die Erforschung der westlichen Territorien und führte sie mit größtem Erfolg durch. 1870–78 entdeckte und durchforschte er die merkwürdige Geiserlandschaft im Quellgebiet des Yellowstone. Außer etwa 50 »Memoirs« hat H. 10 Jahresberichte veröffentlicht, außerdem verschiedene Bände von »Miscellaneous memoirs«, acht Quartbände wissenschaftlichen Inhalts, »Pictures of Rocky Mountains scenery«, die illustrierten Werke »The Yellowstone National Park, and the mountain region of Idaho, Nevada and Utah« (1877) und »North America«[15] (mit Selwyn, Lond. 1883). Vgl. Wagners »Geographisches Jahrbuch« (Gotha 1888).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 15-16.
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