Hock [2]

[407] Hock, Karl, Ritter von, österreich. Nationalökonom und Staatsmann, geb. 18. März 1808 in Prag, gest. 2. Jan. 1869, widmete sich in seiner Vaterstadt dem Studium der Philosophie, als dessen Ergebnis die Schriften: »Cholerodea« (Wien 1832), »Cartesius und seine Gegner« (das. 1835), »Gerbert oder Papst Silvester II.« (das. 1837) zu betrachten sind. Als er später die amtliche Laufbahn einschlug, befaßte er sich mehr mit Nationalökonomie und Statistik, auf welchem Gebiet sein Werk »Die Finanzverwaltung Frankreichs« (Stuttg. 1857) als eine hervorragende Erscheinung zu nennen ist. Als Sektionschef im Finanzministerium nahm H. an den österreichischen Finanzreformen wie auch am Abschlusse des österreichisch-französischen Handelsvertrags er folgreichen Anteil. 1860 wurde er in den Freiherren stand erhoben, 1865 Mitglied des Staatsrats für die Länder diesseit der Leitha. Andre Schriften sind: »Die öffentlichen Abgaben und Schulden« (Stuttg. 1863), »Die Finanzen und die Finanzgeschichte der Vereinigten Staaten« (das. 1867) und das Werk: »Der österreichische Staatsrat, eine geschichtliche Studie« (Lief. 1–3, Wien 1868–73; fortgesetzt von Bidermann, Lief. 4 u. 5, das. 1879).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 407.
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