Hohenelbe

[442] Hohenelbe, Stadt in Böhmen, 484 m ü. M., am südlichen Abhang des Riesengebirges, an der obern Elbe und der Linie Pelsdorf-H. der Österreichischen Nordwestbahn, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat eine neue gotische Dechanteikirche, ein Schloß mit Gruftkapelle und Park, ein Denkmal Josephs II., ein Augustinerkloster, eine Webschule, Sparkasse, Baumwoll- und Flachsspinnerei, mechanische Baumwollwebereien, Bleichereien, Färbereien und Druckereien, Verbandstoffabrik, Eisengießerei und Maschinenwerkstätte, Bierbrauerei, Walzmühle, elektrische Anlage und mit dem zur Gemeinde H. gehörigen Nieder-H. (1900) 6600 deutsche Einwohner. H. ist Ausgangspunkt für Ausflüge ins Riesengebirge. Nordwestlich erhebt sich der Heidelberg (1036 m) mit schöner Aussicht. Im N. schließt sich an H. das Dorf Ober-H., mit einer Flachs- und Jutespinnerei, Weberei, Bleicherei und (1900) 2420 Einw. – H., 1533 zur Bergstadt erhoben, kam später in den Besitz Wallensteins, nach dessen Tode an die Grafen Morzin und nach dem Aussterben der männlichen Linie (1881) an die Gräfin Czernin.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 442.
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