Huchtenburgh

[593] Huchtenburgh (spr. hôchtenbörch), Jan van, holländ. Maler und Radierer, geb. 1646 in Haarlem, gest. 1733 in Amsterdam, lernte bei Th. Wyck und ging dann, noch sehr jung, nach Rom zu seinem Bruder Jacob van H., der in Berchems Manier Landschaften malte. Nach dessen Tod (um 1667) begab er sich nach Paris zu van der Meulen. 1670 kam er nach Haarlem zurück, wo er einen Bilderhandel begann. Er begleitete den Prinzen Eugen von Savoyen auf dessen Feldzügen 1708 und 1709 und malte seine Schlachten, die dann auch in einem Bilderwerk: »Batailles gagnées avec Ie prince Eugène de Savoye, dépeintes et gravées par J. H.« (Haag 1725, mit Text von Dumont), gesammelt erschienen. 1711 begab sich H. an den Hof des Kurfürsten von der Pfalz. Später lebte er meist im Haag und in Amsterdam. Seine Bilder (Schlachten, Kriegsszenen, Jagden und Bildnisse) kommen sehr häufig vor. Ihre Behandlung erinnert an Wouwerman, doch sind sie von größerer Buntheit und Roheit der Ausführung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 593.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: