Isolierschichten

[60] Isolierschichten, Trennungsschichten bei Mauerwerk, die das Aufsteigen oder seitliche Eindringen von Feuchtigkeit verhindern sollen. Man benutzt zum Isolieren Asphalt, Asphaltpappe, Glas- oder Bleiplatten, Zement, Ton etc., dann aber auch die atmosphärische Luft. Während jene Materialien namentlich für wagerechte Isolierung, besonders über den Fundamenten der Gebäude gegen das Aufsteigen der Grundfeuchtigkeit angewendet werden, wird mittels Luft gegen seitliches Eindringen der Feuchtigkeit im lotrechten Sinn isoliert, und zwar derart, daß die Mauer ihrer Stärke nach in zwei nur durch einzelne Bindersteine miteinander verbundene Teile zerlegt wird, zwischen denen man eine etwa 5 cm breite Luftschicht beläßt (Isolierungsmauern). Um diese Luftschicht in ständiger Bewegung zu erhalten, wird sie sowohl mit der Außenluft als mit den Innenräumen oder mit der Luft unter deren Fußböden und dann weiter mit einem Lüftungsrohr oder Schornstein in Verbindung gesetzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 60.
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