Järnefelt

[201] Järnefelt, Arvid, finn. Schriftsteller, geb. 1861 in St. Petersburg, wo sein Vater als General diente, studierte die Rechte, gab aber, von Tolstois Ideen mächtig ergriffen, die Richterlaufbahn auf und widmete sich erst dem Schmiedehandwerk, dann dem Ackerbau. Mit dem Volk arbeitend, will er ihm seine Lehren verkünden, die, wie die Tolstois, den Anschauungen der Kulturländer gänzlich fernstehen. Seine Hauptwerke, die auch schwedisch erscheinen, sind: »Vaterland« (1892), »Menschenschicksale« (1894), »Der Atheist« (1894), »Mein Erwachen« (1895), »Maria« (1897), »Die Brüder« (1900), »Helena« (1903). Mangelhaft in der Komposition, tragen sie doch alle das Gepräge des Selbsterlebten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 201.
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