Jezd

[253] Jezd (Jesd), Hauptstadt der kleinen persischen Provinz J., liegt (z. T. in Ruinen) an der großen Straße Teheran-Kirman in einer von Hügeln umschlossenen Sandebene, 1333 m hoch, besteht aus zwei durch Mauern getrennten Teilen. Die betriebsamen Einwohner, 40–50,000, darunter 1000 Juden, fertigen die besten persischen Seidenzeuge, Baumwollwaren, Süßigkeiten, Schuhe, Teppiche u. a. J. ist ein wichtiger Zentralpunkt des Karawanenhandels. In der Umgegend wird viel Töpferei betrieben und das beste persische Opium erzeugt. Den Parsen (in Stadt und Umgegend ca. 6500) ist nur für jeden Hausvater eine eigne heilige Feuerstätte gestattet. Die Schönheit der Frauen von J. ist in ganz Persien sprichwörtlich.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 253.
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